Es liegt schon einige Jahre zurück. Es war ein tief verschneiter Februar, als ich mich auf den Weg zur Kunstakademie in Wien machte. Nach langen Berufsjahren wollte ich nun endlich die Welt der Kunst für mich erschließen. Und es ist gelungen!

Wie vielen anderen Kreativen ist es auch mir so ergangen – ich sollte etwas „Vernünftiges“ lernen. Nach langen Diskussionen und plausiblen Argumenten für den berühmten „Brotberuf“, gab es endlich grünes Licht für eine grafischen Ausbildung.

Leider kam das grüne Licht zu spät. Ich hatte die Motivation verloren und entschied mich für eine andere Schule. Aus heutiger Sicht alles richtig und in Ordnung. Ich habe viele gute Dinge gelernt, die mich auf meinem Weg zur Kunst begleitet haben.

Meine ersten Berufsjahre verbrachte ich als Angestellte im Tourismus und in diversen Büros. Sehr schnell stellte ich fest, dass ich mit dieser Arbeitsweise nicht alt werden würde und sprang mutig in die Selbständigkeit.

Ich wurde EDV-Trainerin und nahm unzähligen Menschen die Angst vor dem Computer. Ich wurde Ernährungsberaterin nach der Traditionellen Chinesischen Medizin und begleitete Menschen dabei, gesünder zu leben. Ich wurde Künstlerin und unterstütze Menschen in Workshops dabei, ihre künstlerische Handschrift zu entdecken. 

In meinem Atelier arbeite ich alleine und in aller Stille. Gerne verarbeite ich Marmormehl, Kreiden, Sande und Asche aus dem Kachelofen. Meine Farbpalette ist reduziert. Das Gegenständliche hat mich nie angesprochen. Natürlich, klar und ästhetisch – so sollen meine Bilder sein.